Aber es heißt doch nicht, dass bei Einfamilienhäusern kein stopp mehr durchgeht. Es heißt nur, dass man gegen den bestehenden stopp vorgehen kann, sollte es da Probleme geben. Wenn ich bei jemanden einen Stop hinpflaster und der nichts sagt, bleibt der Stop ja.
Die Sache ist zweigeteilt. Du sprichst nur von dem Teil der nachträglichen Beschwerde und Löschung. Der zweite Teil betrifft aber auch neue POI-Anträge und das OPR, hier soll Niantic nun "irgendwie sicherstellen", dass die 40m Regel für Neues beachtet wird. Und neben dem OPR "müssen" nun Niantic-Mitarbeiter eine signifikant "groß genugge Anzahl" von laufenden OPR-Bewertungen nachträglich auf "Regelkonformität" prüfen.
Ich bleibe jetzt mal beim
englischen Text, auch wenn das bereits eine sekundäre Aufarbeitung ist, aber je mehr Bearbeitungsschritte, desto höher die Chance einer Verschlimmbesserung:
a)
PokéStop reviewers (damit sind vermutlich "nur" Neuanträge gemeint und nicht die Bearbeiter der Beschwerden -ed)
have to “increase scrutiny” regarding any POI that may be located on or within 40 meters of a private single-family residential property
und
b)
Niantic agrees that it shall manually review a statistically significant percentage of new POI submissions via a Niantic employee or contractor for the principal purpose of trying to avoid POI that are more likely to lead to issues with nuisance or trespass.
Neben a) dem Verhinderungsziel von neuen "40m-Umkreis" EFH Pokéstops bedeutet b), dass Anträge zukünftig noch sehr viel länger im OPR- und Nachkontroll-Bearbeitungsprozess stecken bleiben werden.
Aber vielleicht macht ja Niantic das "OPR als Ganzes" offiziell zu so einem geforderten "contractor", dann könnte es sein, dass alles so bleibt, wie es ist. Dann kann das damit beauftragte OPR den "40m-Mist" (für Niantic unsichtbar) 'regelwidrig' einfach weiter durchwinken und Niantic beruft sich darauf, dass sie ja die geforderten "Beauftragten" mit der Kontrolle von "Submissions" eingesetzt hat. Und die dann natürlich notwendige (interne) Prüfung auf Wirksamkeit dieser sekundären "Beauftragtenkontrolle", könnte Niantic an Hand der Anzahl der EFH-Beschwerden über
neue POI festmachen. Sie müssen es nur genau so formulieren und eine
sinnvolle Zahl festlegen. Und für Sinnhaftigkeit dieser Zahl eröffnet Niantic dann einen Regelkreis. So läuft "klassisches Qualitätsmanagement" (was genau so im echten
Business nicht unüblich ist - ich habe in den letzten Jahren genug Prozessanweisungen und Beurteilungen geschrieben...).
Und wie bereits angesprochen wurde, das ist ja ein gerichtlicher Ausfluß aus einem bereits 3 Jahre laufenden Verfahren, das seinerzeit angestossen wurde, als PoGO ein zum Teil
störendes Massenphänomen auf der Strasse und im "Vorgarten des Nachbarn" war. Das Problem ist ja zu 99,9% inzwischen nicht mehr "störtechnisch" auffallend relevant und es dürfte auch kaum noch jemanden in der RL - es sei denn er wird mit der Nase darauf gestossen oder aufgehetzt - tangieren. Ausser vielleicht 2-3 notorisch-nörgelnde Allesschlechtmacher (von Typ "lieber Nachbar") in D und schwarzbrauenden Einsiedlern in den Bergen von Westvirginia... Aber dann werden eben ein paar 100 POIs "weltweit" nachträglich gelöscht, und? Von denen dürfte dann sogar ein nicht zu unterschätzen hoher Anteil von (Ex-) Spielern ausgelöst worden sein, die sich mit der Community überworfen haben bzw. ihrem persönlichem Feind einen reindrücken wollen. Oder jemand möchte sich durch ein gezieltes Wegmelden gestehender Gyms seine eigene Homearena er-terraformen. Ich vermute, dieser Gerichtsbeschluß wird eher wieder nur Leckerli für die Cheaterbrut sein.