Was ist Casual-Gaming?

Diskutiere Was ist Casual-Gaming? im Smalltalk Forum im Bereich Gesprächsrunde; @Rabulist: Da du mich direkt angesprochen hast werde ich versuchen deinem Gedankenexperiment zu folgen und die Fragen zu beantworten. wenn die...
PhiChi497

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@Rabulist: Da du mich direkt angesprochen hast werde ich versuchen deinem Gedankenexperiment zu folgen und die Fragen zu beantworten.

wenn die PoGO-Server von heute auf morgen abgeschaltet werden würden, was würde sich dann ändern?
Bei einem Casual-Spieler: nichts.


Absolut korrekt sehe ich auch so. Aber würde das auch auf dich oder die anderen beiden zutreffen?

Ein Gelegenheitsspieler ist nicht zwangsweise ein Wenigspieler, …

Das ist eben der Knackpunkt. Ich bin hier im Forum ja «erst» seit 2 Jahren aktiv, aber zumindest seit dieser Zeit wird hier krankhaft versucht eine Definition für «Casual» zu finden. Warum, keine Ahnung, aber es scheint für einige wirklich sehr wichtig zu sein. Und das «wieso» interessiert mich dann eben. Da OT und GZ das ständig wiederholen, frage ich mich halt, warum machen die das?

… aber halt jemand, dem das Spiel egal genug ist, dass es die Freizeitgestaltung nicht maßgeblich beeinfluss …

Das ist der nächste Knackpunkt. Wenn man mal in die Posts von den Zweien schaut aus den letzten 2 Jahren, wurden Trainer die halt an irgendeinem Event Zeit hatten (und hier auch kundgetan haben), aber die Zwei halt nicht, als Asoziale etc beschimpft. Wenn jemandem das Spiel wirklich egal wäre gäbe es keinen Grund für solche Äusserungen. Aber warum gab es dann diese Kommentare von OT und GZ?

… selbst wenn er jede sich bietende Gelegenheit nutzt, um das Spiel zu spielen.

Den Punkt verstehe ich eben auch nicht. Ein Gelegenheitsspieler wird nicht jede Gelegenheit dazu nutzen um das Spiel zu spielen, sondern er/sie spielt es gelegentlich (in meiner Definition ab und zu, aber nicht nur dann und ausschliesslich wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt), auch wenn OT das wieder komplett anders darstellen wird.

Btw. Mit all den gesammelten Meinungen hier, könnten wir zusammen ein Paper schreiben, PoGo: casual play yes or no. Das würde vermutlich von allen Sozio / Psycho Journals sofort akzeptiert werden
 
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derTrainer

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...Zu Hause ist das Plus übrigens durchgehend aus und händisch wird da auch so gut wie nicht gespielt...
...Alternativen an AR-Spiele, die einen zu körperlicher Aktivität motivieren, gibt es mittlerweile auch schon genug....
hmm, du spielst/plust also Hauptsächlich (8std?!) vom Bürostuhl aus und zu hause machst du (quasi) gar nichts, wo sind da doch gleich die körperlichen Aktivitäten die deinen Reiz am Spiel ausmachen?
 
shamino

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Und bis Mitte Juli 34 Deoxys EX-Raids gemacht zu haben sprechen bezüglich des Casuals auch eine deutliche Sprache.
 
General Zod

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wo sind da doch gleich die körperlichen Aktivitäten die deinen Reiz am Spiel ausmachen?
Dass ich längere Strecken zu Fuß zur Arbeit und wieder zurück gehe, statt Öffentliche zu nehmen? Dass ich mit dem Fahrrad an Orte fahre, für die ich sonst das Auto genommen hätte? Da wird dann nebenbei (eben casual) natürlich gespielt. Nur eben in der heimischen Wohnung nicht.

Ansonsten habe ich 3 Ex-Raid-Arenen in 5 Radminuten Entfernung zu meiner Wohnung und 4 weitere auf dem Heimweg von meiner Arbeit. Einladungen zu kriegen ist da einfach. Und ja, ein Ex-Raid, genau wie ein CD gehört zu den Momenten, an denen ich extra und nicht nebenbei spiele.
 
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PhiChi497

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Ich glaube man kann das Ganze jetzt hier beenden. Alles wurde zig mal wiederholt und es kommen jetzt nur noch Rechtfertigungen.

Vermutlich wird es zu keiner Einsicht führen und GZ und OT werden weiter in jedem 2-3 Beitrag ihre "casual" Spielweise erwähnen müssen. Und wenn es mal wieder zu Events am WE kommen wird (wo GZ gerne dabei wäre) wird er uns wieder stundenlang erzählen, dass er ja Freunde hat (warum er das ständig fremden Menschen erzählen muss ist auch sehr interessant).

Aber hoffentlich irre ich mich.
 
General Zod

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Nein, du irrst dich nicht, denn genau dieses WE ist beispielsweise komplett mit Freunden verplant, weswegen ich den CD wohl irgendwie größtenteils ausfallen lassen muss. Ja, echt doof, dass Niantic da auf Casuals, die auch noch soziale Kontakte außerhalb der PoGo-Szene haben, keinerlei Rücksicht nimmt. :mad:
 
Rabulist

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@Rabulist: Da du mich direkt angesprochen hast werde ich versuchen deinem Gedankenexperiment zu folgen und die Fragen zu beantworten.

wenn die PoGO-Server von heute auf morgen abgeschaltet werden würden, was würde sich dann ändern?
Bei einem Casual-Spieler: nichts.


Absolut korrekt sehe ich auch so. Aber würde das auch auf dich oder die anderen beiden zutreffen?
Die Frage ist außerdem: würdest du ihnen glauben, wenn sie "ja" sagen? ;)

Ein Gelegenheitsspieler ist nicht zwangsweise ein Wenigspieler, …
Das ist eben der Knackpunkt. Ich bin hier im Forum ja «erst» seit 2 Jahren aktiv, aber zumindest seit dieser Zeit wird hier krankhaft versucht eine Definition für «Casual» zu finden. Warum, keine Ahnung, aber es scheint für einige wirklich sehr wichtig zu sein. Und das «wieso» interessiert mich dann eben. Da OT und GZ das ständig wiederholen, frage ich mich halt, warum machen die das?
"Casual" ist gerade bei PoGO ein vielverwendeter Begriff in verschiedensten Diskussionen. Da mal auf eine gemeinsame Definition zu kommen halte ich für wichtig und sinnvoll. Und eben weil das noch nicht passiert ist, kommt es bei dem Thema immer wieder zu Reibereien.

… aber halt jemand, dem das Spiel egal genug ist, dass es die Freizeitgestaltung nicht maßgeblich beeinfluss …
Das ist der nächste Knackpunkt. Wenn man mal in die Posts von den Zweien schaut aus den letzten 2 Jahren, wurden Trainer die halt an irgendeinem Event Zeit hatten (und hier auch kundgetan haben), aber die Zwei halt nicht, als Asoziale etc beschimpft. Wenn jemandem das Spiel wirklich egal wäre gäbe es keinen Grund für solche Äusserungen. Aber warum gab es dann diese Kommentare von OT und GZ?
Diskussionsverhalten und Spielverhalten sind 2 vollkommen unterschiedliche Dinge und man kann von dem einen nicht auf das andere schließen. Ich gehe sogar so weit zu sagen, PoGO-Spielen und hier im Forum aktiv zu sein sind zwei vollkommen verschiedene Hobbies (auch wenn das eine das andere bedingt)

… selbst wenn er jede sich bietende Gelegenheit nutzt, um das Spiel zu spielen.
Den Punkt verstehe ich eben auch nicht. Ein Gelegenheitsspieler wird nicht jede Gelegenheit dazu nutzen um das Spiel zu spielen, sondern er/sie spielt es gelegentlich (in meiner Definition ab und zu, aber nicht nur dann und ausschliesslich wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt), auch wenn OT das wieder komplett anders darstellen wird.
das driftet jetzt in pure Semantik ab. Da hilft nur ein klarer Sprachgebrauch. "bei (jeder) Gelegenheit" ist was anderes als "gelegentlich". Und da landen wir wieder bei der Notwendigkeit, erstmal eine zumindest innerhalb einer Diskussionsgruppe geltende Definition zu schaffen.

Dass ich längere Strecken zu Fuß zur Arbeit und wieder zurück gehe, statt Öffentliche zu nehmen? Dass ich mit dem Fahrrad an Orte fahre, für die ich sonst das Auto genommen hätte? Da wird dann nebenbei (eben casual) natürlich gespielt. Nur eben in der heimischen Wohnung nicht.
jetzt stellt sich mir aber erstmal die Frage, ob du das erst seit PoGO machst, oder auch schon vorher so unterwegs warst. Wenn du erst seit PoGO auf Öffis bzw. Auto verzichtest, dann bist du definitiv kein Gelegenheitsspieler, weil du dir die Spielgelegenheit aktiv selbst geschaffen hast.
 
PhiChi497

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Nein, du irrst dich nicht, denn genau dieses WE ist beispielsweise komplett mit Freunden verplant, weswegen ich den CD wohl irgendwie größtenteils ausfallen lassen muss.
Ein Casual würde nicht "muss" schreiben!

Ja, echt doof, dass Niantic da auf Casuals, die auch noch soziale Kontakte außerhalb der PoGo-Szene haben, keinerlei Rücksicht nimmt. :mad:
Jetzt aber mal ganz blöd nachgefragt:
Glaubst du wirklich, dass die Typen die am CD rumrennen (oder am WE Raids machen) keine sozialen Kontakte ausserhalb der PoGo Szene haben?
Falls ja, kann ich die beruhigen, das stimmt für einen grossen Teil nicht. Also ist eigentlich alles gut.
 
General Zod

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jetzt stellt sich mir aber erstmal die Frage, ob du das erst seit PoGO machst, oder auch schon vorher so unterwegs warst. Wenn du erst seit PoGO auf Öffis bzw. Auto verzichtest, dann bist du definitiv kein Gelegenheitsspieler, weil du dir die Spielgelegenheit aktiv selbst geschaffen hast.
Jetzt wird's interessant. Denn kurz nach Erscheinen von PoGo hat mir mein Arzt aus gesundheitlichen Gründen mehr Bewegung empfohlen. So kann ich nun das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Aber wie fließt das nun in den Casualstatus ein?

Ein Casual würde nicht "muss" schreiben!
Ja, reiten wir auf einzelnen Wörtern rum. Ich werde den CD ausfallen lassen, obwohl ich natürlich meinen Freunden hätte sagen können "ich habe dieses WE nur von Freitag Abend bis Sonntag Mittag Zeit". Hab ich natürlich nicht getan, denn sowas unterscheidet den Casual vom Suchti.
 
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sh.L21

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Herrlich amüsant... als ich irgendwo was von gehobener Mittelschicht (120 Mio) gelesen habe, musste ich gleich an den Multimillionär denken, der sich ebenfalls in der Mittelschicht einordnet :)

Die Diskussion ist einfach völlig sinnfrei, weil PokemonGo das "Spielen" völlig neu erfunden hat. Es gab vorher nichts, was man nebenbei spielen konnte und nennswerte Fortschritte machte. Ein im erweiterten Sinn Computer-Spiel, dass einen gesunden Lebensstil fördern kann, ist quasi neu gewesen. Deshalb ist es doch auch so erfolgreich.

Werde ich zum Süchtigen, wenn ich aufgrund von PokemonGo jeden Tag 10km jogge, weil ich so gern Eier ausbrüte, dabei aber nie auf mein Smartphone gucke und nur am Ende das Ergebnis bestaune? Das lässt sich einfach nicht beanworten, weil sich PokemonGo eben vollständig in den Alltag und anderen Hobbys integrieren kann... natürlich ist da eine gewisse Abhängigkeit vom Smartphone vorhanden, aber CasualGaming ist in dem Zusammenhang einfach nicht definierbar. Andere haben mit ihrer SmartWatch ähnliche "Beziehnungen".

Soll jeder seine Spielweise definieren, wie er es mag. CasualGaming als Spielen mit wenig zusätzlicher Zeit und Umwegen... klar, warum nicht. Aber wo ich nicht mitgehe, ist das einordnen der EP in der Mittelschicht :p.
 

Bricki

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Werde ich zum Süchtigen, wenn ich aufgrund von PokemonGo jeden Tag 10km jogge, weil ich so gern Eier ausbrüte, dabei aber nie auf mein Smartphone gucke und nur am Ende das Ergebnis bestaune?
Und wieso kann man nicht einfach so 10km Joggen gehen ohne sein Smartphone dabei zu haben? :p Genau das ist doch der Punkt. Du würdest also nur Joggen gehen, weil du dabei Eier brüten kannst und das ist auch ein Zeichen von Sucht, denn du könntest auch einfach der Gesundheit wegen Joggen gehen ;)
 

ajos

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Man kann ja sein Smartphone auch für den Notfall dabei haben und den Rest erledigt Abenteurer-Sync idealerweise automatisch. Wenns denn mal auch funktioniert.
 
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Und wieso kann man nicht einfach so 10km Joggen gehen ohne sein Smartphone dabei zu haben?
Weil der Mensch immer gerne belohnt werden möchte. Einfach so laufen oder gar joggen empfinde ich als mühsam und langweilig, egal wie gesund es sein mag. Aber mit einem Anreiz geht das schon eher.

PS: die 120 Mio gehobene Mittelschicht ist für die Münchner Spielszene gemeint.
 

K4terR

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Weil der Mensch immer gerne belohnt werden möchte. Einfach so laufen oder gar joggen empfinde ich als mühsam und langweilig, egal wie gesund es sein mag. Aber mit einem Anreiz geht das schon eher.
Irgendwie widersprichst du dir hier.
Das Joggen wird nicht weniger langweilig oder mühsam, nur weil nebenbei Km gezählt werden für Pokemon. Und wenn einem die Belohnung in Pokemon mehr Anreiz ist, als der sportliche und gesundheitliche Aspekt, dann fällt mir auch nichts mehr dazu ein.
 
General Zod

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Irgendwie widersprichst du dir hier.
Das Joggen wird nicht weniger langweilig oder mühsam, nur weil nebenbei Km gezählt werden für Pokemon. Und wenn einem die Belohnung in Pokemon mehr Anreiz ist, als der sportliche und gesundheitliche Aspekt, dann fällt mir auch nichts mehr dazu ein.
Kein Widerspruch. Du hast das genau richtig analysiert. Als Anhänger der Churchill'schen "No Sports!" Direktive, brauche ich schon etwas mehr Anreiz für derlei Aktivitäten als rein die gesundheitlichen Vorteile. Und BTW sind es nicht nur km - beim Bewegen (ich jogge immer noch nicht) fange ich auch manuell oder per Plus, sammle und löse Quests, verkloppe Rüpel oder mach Arena-Play.
 
Orangetrucker

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@sh.L21 Die angegeben Schwellenwerte der WPCC (World Pokémon Casual Commission) waren natürlich frei erfunden, was eigentlich auf den ersten Blick wohl auch zu erkennen war. ;) Den Spielerstatus über absolute Zahlen festmachen, ist selbst für die WPCC kein sinnvoller Ansatzpunkt, denn da spielen zu viele "unvergleichbare" Faktoren mit rein. Eine komplette Casual-Verkäuferin im CentrO, die (nur) ihre 10 fünfminütigen Zigarettenpausen mit PoGO verbunden hatte, wird sicherlich eine hohe dreistellige Millionenzahl haben, während der Megasuchti mit vielen Extratouren in der hintersten Pampas vielleicht gerade erst das Level 40 erreicht hat.

Wie Du korrekt schreibst, hat ja PoGO das "Spielen neu erfunden", ein echtes Nebenbeispielen am statischen PC gab es ja faktisch nicht. Wenn man früher gespielt hat, hat man die Spielzeit von seiner Freizeit oder seinem RL angeknappst, d.h. man hat sich Zeit dafür genommen, man hat sich an den PC gesetzt und hat sich so eine Spielgelegenheit "geschaffen". Das ist ja auch nichts Schlechtes. Spasshaben ist Gut! Aber da machte die Casual-Definition bzw. Abgrenzung hilfsweise über "ab-und-zu", d.h. über die Spielzeit sogar einen Sinn. Eine andere Möglichkeit gab es ja auch nicht, also hatte man sich etwas ausgedacht. Auch wenn das sprachlich gesehen nicht ganz korrekt war. Für PoGO greift dieser Teilaspekt des Wortsinns aber nicht mehr. Hier kann man wirklich "nebenbei", freizeit-zeitunschädlich spielen. Deshalb können wir uns bei GO-Spielen wieder an der echten und umfassenden Wortbedeutung für Casual orientieren. Casual, d.h. Gelegenheitsspieler - und das Wort Gelegenheit definiert sich eben nicht zwingend über der Dauer oder Häufigkeit, sondern im wesentlichen nur darüber "ob man die Gelegenheit hat (und diese nutzt)" (keine Gelegenheit "macht"). Und wenn sich zufällig die Gelegenheit ergibt, ohne eigenes Zutun, täglich 10 Stunden "zeitunschädlich" zu spielen, dann ist das immer noch echtes Casual. Den Status Casual verlässt man somit erst, wenn man sich "fremde Zeit" nimmt, um sich künstlich so eine zusätzliche Gelegenheit zum Spielen zu schaffen. Wenn man eben etwas "extra macht". Soweit die 'sachliche' Definition über die eigentliche Wortbedeutung. Ganz einfach. So kann es im Extremfall sogar sein, dass ein Casual 200 Millionen XP hat, während sein Nicht-Casual-Freund in der Sahara, der täglich nach Feierabend extra 2 Stunden zur nächsten Oase durch den spawnfreien Sand stapft, um den einzigen Pokestop in um Umkreis einer Tagesreise 2-3x zu drehen, keine Million auf dem Konto hat.

Die Frage nach dem Casualstatus bei einem GO-Spiel ist wirklich sehr interessant.

Besonders interessant ist auch die Frage von @Rabulist "Wenn du erst seit PoGO auf Öffis bzw. Auto verzichtest, dann bist du definitiv kein Gelegenheitsspieler, weil du dir die Spielgelegenheit aktiv selbst geschaffen hast.". Ja, kann man so sehen und ist auch nicht falsch. Eine sehr guter Ansatzpunkt. Eine "wasserdichte" Antwort habe ich hier auch nicht. Eher ein "weiß ich nicht", vielleicht sogar ein Rausreden.... Dazu muss ich etwas ausholen. Wie beim @General war und ist mein ursprünglicher Hauptbeweggrund für das PoGO-Spiel ja nur die Einsicht in die Notwendigkeit der Bewegung. Ich hatte vor PoGO relativ häufig Probleme mit dem Kreislauf bzw. mit dem Blutdruck (seitdem übrigens "Nichts mehr", auch keine Pillen mehr, d.h. PoGO auf Rezept). Ich arbeite 8-10 Stunden am Schreibtisch, fuhr mit dem Auto zur Arbeit und sass dann Abends wieder "stundenlang" für mein eigentliches Hobby (s.o.) am heimischen Schreibtisch und dann auf dem Sofa vor dem TV. Das ist auf Dauer doch etwas ungesund, ja ich wusste das auch. "Wünsche" meines Arztes und frühere Versuche unter der Woche etwas Bewegung in den Tagesablauf zu bringen, sind immer relativ schnell gescheitert. Es fehlte irgendwie immer die passende bespaßende (Langzeit-) Motivation, besonders wenn es draussen kalt und nass war. Wenn dann die "neue Tradition" 2-3x unterbrochen war, wird sie nicht mehr so "leicht" wieder aufgenommen, sie geht sehr schnell unter. Als dann im Juli 2016 im TV die ersten Berichte zu PoGO kamen (ich hatte vorher keinerlei Bezug zu Pokémon, außer dem Wissen das das wohl "nur dummes Kinderkram für kleine Kinder sei" oder auch zu sonstigen IT-Spielen), habe ich es mir mal angeschaut und die Bewegungsmotivation war schlagartig da (bei mir hauptsächlich über den reinen sinnfreien Sammeltrieb gesteuert: Dex und XP, in "dexfreien" Phasen des Spiels, ist wirklich der XP-Zähler meine eigentliche Hauptmotivation, ernsthaft! - neben der Shinychance) und seitdem gehe ich täglich meine 2 bis 2,5 Stunden (zur/von der Arbeit), und im wesentlichen besteht - zu 95+% - mein aktives Spiel eben nur aus diesem Weg, auch wenn die App meist immer geöffnet ist ("GPS-Drift" ca. 1-2 km/Tag) mit sehr gelegentlichen 'ab-und-zu' Fängen (plus gegen 23:45h 'nebenbei am TV' 10-15 Minuten "Pflichtprogramm" Geschenke/Foto/PvP). Das Handy liegt aber im wesentlichen einfach nur unbeachtet in der Ecke rum. Ich höre es zwar spawn-brummen, bleibe aber in aller Regel faul auf dem Sofa liegen. Nur zu "Schattenzeiten" habe ich häufiger bis immer ein Auge auf dem Nearby und dann renn ich, ganz Un-Casual, auch mal um 2h Morgens noch durch den Regen. Aber eine Schattenmöglichkeit ist ja nur verschwindend selten da.... Die Fünfte sag ich, die Fünfte.... Hyper, Hyper!

Nun die Frage, wirft mich diese "Bewegungsmotivation" nun doch noch aus dem Casual-Status raus? Ich schaffe mir ja durch den Willen zur Bewegung erst die Gelegenheit zum Spielen. Stimmt. Ja, kann man so sehen! Muss man aber auch nicht. PoGO ist da ja nur das Hilfsmittel, um den Bewegungszweck zu erreichen und auf Dauer zu halten. Denn ich gehe ja primär nicht, nur um zu spielen, sondern ich spiele nur um "weiter gehen zu wollen". Genau aus diesem Grund sehe ich mich deshalb doch noch nicht als Nicht-Casual. Aber das ist meine "Interpretation", aus der Gesamtsituation heraus. Zumindest bleibt meine Spielweise "casualistisch", unabhänigig von der Motivationsproblematik.

Was würde passieren, wenn Niantic die Server ausschaltet? Nun, wenn ich ehrlich sein sollte, würde ich jetzt sagen, ich fahre "nach dem ersten Regen" wieder dauerhaft mit dem Auto zur Arbeit. Trotz besseren Wissens. Der Mensch ist schwach, ich auch. Ich bin mir - mit dem Wissen von heute - auch recht sicher, ich würde kein neues AR-Spiel mehr beginnen. Wenn ich heute, "von Null" kommend, das jetzige PoGO erstmals starten würde, wäre es nach ein paar Minuten bereits wieder deinstalliert. Ganz sicher! Viel zu komplex, mit viel zu vielen statischen - unsammeltriebigen - Elementen. Die GO-Aspekte traten und treten immer mehr in den Hintergrund. Leider!
 
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Rabulist

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Irgendwie widersprichst du dir hier.
Das Joggen wird nicht weniger langweilig oder mühsam, nur weil nebenbei Km gezählt werden für Pokemon. Und wenn einem die Belohnung in Pokemon mehr Anreiz ist, als der sportliche und gesundheitliche Aspekt, dann fällt mir auch nichts mehr dazu ein.
das ist absolut kein Widerspruch, denn der sportliche und gesundheitliche Aspekt ist ein langfristiger den man nicht sofort fühlt / sieht. Das menschliche Gehirn funktioniert aber leider nicht so langfristig, sondern braucht unmittelbare Belohnungen, die direkt mit der "Ursache" in Verbindung gebracht werden können. Das ist Hausfrauenpsychhologie auf Grundkursniveau ;)
 

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Und wieso kann man nicht einfach so 10km Joggen gehen ohne sein Smartphone dabei zu haben? :p Genau das ist doch der Punkt. Du würdest also nur Joggen gehen, weil du dabei Eier brüten kannst und das ist auch ein Zeichen von Sucht, denn du könntest auch einfach der Gesundheit wegen Joggen gehen ;)
Weil mein sein Smartphone mittlerweile als Mp3 Player nutzt bzw Music streamt belm Joggen.
 
Sukram

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@sh.L21 Die angegeben Schwellenwerte der WPCC (World Pokémon Casual Commission) waren natürlich frei erfunden, was eigentlich auf den ersten Blick wohl auch zu erkennen war. ;) Den Spielerstatus über absolute Zahlen festmachen, ist selbst für die WPCC kein sinnvoller Ansatzpunkt, denn da spielen zu viele "unvergleichbare" Faktoren mit rein. Eine komplette Casual-Verkäuferin im CentrO, die (nur) ihre 10 fünfminütigen Zigarettenpausen mit PoGO verbunden hatte, wird sicherlich eine hohe dreistellige Millionenzahl haben, während der Megasuchti mit vielen Extratouren in der hintersten Pampas vielleicht gerade erst das Level 40 erreicht hat.

Wie Du korrekt schreibst, hat ja PoGO das "Spielen neu erfunden", ein echtes Nebenbeispielen am statischen PC gab es ja faktisch nicht. Wenn man früher gespielt hat, hat man die Spielzeit von seiner Freizeit oder seinem RL angeknappst, d.h. man hat sich Zeit dafür genommen, man hat sich an den PC gesetzt und hat sich so eine Spielgelegenheit "geschaffen". Das ist ja auch nichts Schlechtes. Spasshaben ist Gut! Aber da machte die Casual-Definition bzw. Abgrenzung hilfsweise über "ab-und-zu", d.h. über die Spielzeit sogar einen Sinn. Eine andere Möglichkeit gab es ja auch nicht, also hatte man sich etwas ausgedacht. Auch wenn das sprachlich gesehen nicht ganz korrekt war. Für PoGO greift dieser Teilaspekt des Wortsinns aber nicht mehr. Hier kann man wirklich "nebenbei", freizeit-zeitunschädlich spielen. Deshalb können wir uns bei GO-Spielen wieder an der echten und umfassenden Wortbedeutung für Casual orientieren. Casual, d.h. Gelegenheitsspieler - und das Wort Gelegenheit definiert sich eben nicht zwingend über der Dauer oder Häufigkeit, sondern im wesentlichen nur darüber "ob man die Gelegenheit hat (und diese nutzt)" (keine Gelegenheit "macht"). Und wenn sich zufällig die Gelegenheit ergibt, ohne eigenes Zutun, täglich 10 Stunden "zeitunschädlich" zu spielen, dann ist das immer noch echtes Casual. Den Status Casual verlässt man somit erst, wenn man sich "fremde Zeit" nimmt, um sich künstlich so eine zusätzliche Gelegenheit zum Spielen zu schaffen. Wenn man eben etwas "extra macht". Soweit die 'sachliche' Definition über die eigentliche Wortbedeutung. Ganz einfach. So kann es im Extremfall sogar sein, dass ein Casual 200 Millionen XP hat, während sein Nicht-Casual-Freund in der Sahara, der täglich nach Feierabend extra 2 Stunden zur nächsten Oase durch den spawnfreien Sand stapft, um den einzigen Pokestop in um Umkreis einer Tagesreise 2-3x zu drehen, keine Million auf dem Konto hat.

Die Frage nach dem Casualstatus bei einem GO-Spiel ist wirklich sehr interessant.

Besonders interessant ist auch die Frage von @Rabulist "Wenn du erst seit PoGO auf Öffis bzw. Auto verzichtest, dann bist du definitiv kein Gelegenheitsspieler, weil du dir die Spielgelegenheit aktiv selbst geschaffen hast.". Ja, kann man so sehen und ist auch nicht falsch. Eine sehr guter Ansatzpunkt. Eine "wasserdichte" Antwort habe ich hier auch nicht. Eher ein "weiß ich nicht", vielleicht sogar ein Rausreden.... Dazu muss ich etwas ausholen. Wie beim @General war und ist mein ursprünglicher Hauptbeweggrund für das PoGO-Spiel ja nur die Einsicht in die Notwendigkeit der Bewegung. Ich hatte vor PoGO relativ häufig Probleme mit dem Kreislauf bzw. mit dem Blutdruck (seitdem übrigens "Nichts mehr", auch keine Pillen mehr, d.h. PoGO auf Rezept). Ich arbeite 8-10 Stunden am Schreibtisch, fuhr mit dem Auto zur Arbeit und sass dann Abends wieder "stundenlang" für mein eigentliches Hobby (s.o.) am heimischen Schreibtisch und dann auf dem Sofa vor dem TV. Das ist auf Dauer doch etwas ungesund, ja ich wusste das auch. "Wünsche" meines Arztes und frühere Versuche unter der Woche etwas Bewegung in den Tagesablauf zu bringen, sind immer relativ schnell gescheitert. Es fehlte irgendwie immer die passende bespaßende (Langzeit-) Motivation, besonders wenn es draussen kalt und nass war. Wenn dann die "neue Tradition" 2-3x unterbrochen war, wird sie nicht mehr so "leicht" wieder aufgenommen, sie geht sehr schnell unter. Als dann im Juli 2016 im TV die ersten Berichte zu PoGO kamen (ich hatte vorher keinerlei Bezug zu Pokémon, außer dem Wissen das das wohl "nur dummes Kinderkram für kleine Kinder sei" oder auch zu sonstigen IT-Spielen), habe ich es mir mal angeschaut und die Bewegungsmotivation war schlagartig da (bei mir hauptsächlich über den reinen sinnfreien Sammeltrieb gesteuert: Dex und XP, in "dexfreien" Phasen des Spiels, ist wirklich der XP-Zähler meine eigentliche Hauptmotivation, ernsthaft! - neben der Shinychance) und seitdem gehe ich täglich meine 2 bis 2,5 Stunden (zur/von der Arbeit), und im wesentlichen besteht - zu 95+% - mein aktives Spiel eben nur aus diesem Weg, auch wenn die App meist immer geöffnet ist ("GPS-Drift" ca. 1-2 km/Tag) mit sehr gelegentlichen 'ab-und-zu' Fängen (plus gegen 23:45h 'nebenbei am TV' 10-15 Minuten "Pflichtprogramm" Geschenke/Foto/PvP). Das Handy liegt aber im wesentlichen einfach nur unbeachtet in der Ecke rum. Ich höre es zwar spawn-brummen, bleibe aber in aller Regel faul auf dem Sofa liegen. Nur zu "Schattenzeiten" habe ich häufiger bis immer ein Auge auf dem Nearby und dann renn ich, ganz Un-Casual, auch mal um 2h Morgens noch durch den Regen. Aber eine Schattenmöglichkeit ist ja nur verschwindend selten da.... Die Fünfte sag ich, die Fünfte.... Hyper, Hyper!

Nun die Frage, wirft mich diese "Bewegungsmotivation" nun doch noch aus dem Casual-Status raus? Ich schaffe mir ja durch den Willen zur Bewegung erst die Gelegenheit zum Spielen. Stimmt. Ja, kann man so sehen! Muss man aber auch nicht. PoGO ist da ja nur das Hilfsmittel, um den Bewegungszweck zu erreichen und auf Dauer zu halten. Denn ich gehe ja primär nicht, nur um zu spielen, sondern ich spiele nur um "weiter gehen zu wollen". Genau aus diesem Grund sehe ich mich deshalb doch noch nicht als Nicht-Casual. Aber das ist meine "Interpretation", aus der Gesamtsituation heraus. Zumindest bleibt meine Spielweise "casualistisch", unabhänigig von der Motivationsproblematik.

Was würde passieren, wenn Niantic die Server ausschaltet? Nun, wenn ich ehrlich sein sollte, würde ich jetzt sagen, ich fahre "nach dem ersten Regen" wieder dauerhaft mit dem Auto zur Arbeit. Trotz besseren Wissens. Der Mensch ist schwach, ich auch. Ich bin mir - mit dem Wissen von heute - auch recht sicher, ich würde kein neues AR-Spiel mehr beginnen. Wenn ich heute, "von Null" kommend, das jetzige PoGO erstmals starten würde, wäre es nach ein paar Minuten bereits wieder deinstalliert. Ganz sicher! Viel zu komplex, mit viel zu vielen statischen - unsammeltriebigen - Elementen. Die GO-Aspekte traten und treten immer mehr in den Hintergrund. Leider!

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