Toppler
Schüler
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Hallo zusammen, ich spiele Pokemon Go seit August und bin derzeit ziemlich mittig in Level 35. Echtes Geld habe ich keines investiert und werde das auch nicht tun. Das Geld wäre mir egal, aber der eigene erreichte Spielstand erscheint mir so persönlich reeller. Aber mir ist klar, dass das Spiel nur die die Mitspieler mit Echtgeldeinsatz existiert und ich indirekt durch Lockmodule auch profitiert habe. Geldeinsatz ist für mich somit völlig in Ordnung. Mapnutzung gab es von mir äußerst sporadisch, ehrlich gesagt wohl auch, weil es in meiner kleineren Stadt keine gibt. Wenn ich die ganzen mit viel Vehemenz geführten Diskussionen hier lese, bin ich heilfroh, das Spiel zwar regelmäßig, aber nicht täglich viele Stunden gespielt zu haben. Beim Mitlesen kann man aus meiner Sicht ersehen, wie ein Suchtmittel funktioniert: Das Spiel kommt raus, grosser Hype, dann abflauendes Interesse, schnell eine Neuerung des Entwicklern, das Interesse flammt wieder auf, klingt wieder ab usw. Das Problem ist, dass die Dosis, also die Neuerungen, immer schneller kommen müssen, um den Spieler hinter dem Ofen hervorzulocken. Die Gefahr der Demotivation ist nach den Events jeweils am besonders groß, wenn danach nur noch die Normalität herrscht. Ein typischer Fall vom Kater nach dem rauschenden Fest. Ich finde, dass ich selber schon grenzwertig viel spiele, auch wenn ich das Glück habe, auf einer Straßenbahnfahrt zur Arbeit je 20 Minuten werktäglich spielen zu können. Die Diskussionen nach der Arena Änderung erinnern ja fast an die Reaktionen nach einer enttäuschte Liebe: Untergangsszenarien, Anmerkungen, dass das Spiel nun keinen Sinn mehr mache, man würde kein Echtgeldeinsatz mehr investieren, Niantec würde schon sehen, was sie davon haben, etc. Bei dieser Gefühlslage sollten die Betroffenen doch wirklich eine sofortige Spielpause einlegen statt schlecht gelaunt weiterzuspielen. Das ist sicher schwer, wenn man so viel Zeit, Geld und Emotionen investiert hat wie viele hier. Aber welchen Sinn ergibt es weiterzuspielen, wenn doch gerade alles so schlecht ist, dass man sogar lange Beiträge darüber schreibt. Der Grund des Weiterspielens erschließt sich mir in diesen Fällen nicht. Wenn man Karten für eine teure Theateraufführung hat und das Stück gefällt einem nicht, ist es klug, die Aufführung zu verlassen statt sich die gesamte verbleibende Spieldauer zu ärgern. Ihr könnt das Spiel doch weiter beobachten und zurückkehren, wenn euch der Modus wieder gefällt. Da wird sich doch eh noch allerlei ändern. Und wenn ihr dann wieder einsteigt, könnt ihr ja auch erwägen, nicht gar so viel zu spielen. Das sichert den Spielspaß aus meiner Sicht längerfristig.