Hmmm, ich verstehe die kontroverse Disskussion um das "unfaire" Aufgeben nicht. Ich habe auch schon, wenn es aussichtslos war, nach einer Aufgabetaste gesucht und überlegt rauszugehen, war mir nur nicht sicher, ob dies bestraft wird. Aber wofür dann, das hat doch nichts mit einer Wettbewerbsverzerung zu tun? Ich gebe meine Punkte ab, an einen anderen, andere haben keinen Nachteil dadurch. Der Aufstieg in die nächste Liga hängt nicht von den relativen Plazierungen sondern der Elozahl ab.
Man verdattelt schon so viel Zeit mit PG und es gibt manchmal so hauchdünne, tolle Kämpfe, dann ist es doch schön wenn die, die schon früh entschieden sind vor dem eigentlichen Ende, abgewunken werden. Was für einen Sinn hat es wenn zum Beispiel gegen Ende als letzte Pokis Altaria gegen Azumarill antreten, dass beide gelangweilt 1 Minute auf den Handys rumhämmern?
Ich sehe es wie schon angemerkt wie im Turnierschach. Ich spielte eine Zeitlang in einer gehobenen Liga, in der grobe Schnitzer kaum vorkamen. Wenn der Gegner bei erheblichen Materialnachteil nicht aufgab, sah man es als Unsportlichkeit, Bockigkeit und Zeitverschwendung an. Schon ab der Landesliga, wird so gut wie keine Partie bis zum Matt durchgespielt, sobald dieses beim Verlierer in der Rechentiefe ist, reicht er als Zeichen der Aufgabe die Hand und gratuliert. Ich spiele auch gerne Onlineschach. Wenn ich eine Parte aufgebe, habe ich die Möglichkeit Applaus zu senden, wenn mir sein Spielstil gefallen hat, und er bedankt sich dann meist und es kommt gelegentlich zu netten Chats. Sowas würde ich ab etwa level 8 in PG, wo dann doch eher die Cracks unter sich sind und keine großen Fehler machen auch begrüßen. Und PG ist im übrigen auch kein "richtiger" Sport, das PVP wird auf dem Sofa gespielt, und es gibt hier wie beim Schach unterschiedliche Pokis und Figuren mit unterschiedlichen "Moves" und Stärken und man muss im Kampfverlauf einige Züge vorausdenken. ;-)
Vielleicht nehme ich ein par Psychos die Freude, zum Beispiel ein Altaria abzuschlachten und sich daran zu ergötzen. Aber wenn es tatsächlich keine Bestrafung gibt und der Kampf für den Gegner als richtig gewonnen zählt und er keine Nachteile hat, gehe ich nun zukünftig raus und nutze die gewonnene Zeit lieber für den nächsten spannenderen Kampf. PUNKT