Nur daß hier keine amerikanischen Gesetze zur Anwendung kommen können. Es wird ja auch deutsche Mehrwertsteuer kassiert. Die Preisangaben sind in der Form in der Niantic das gemacht hat in Deutschland nicht statthaft. Ich erinnere an die Abmahnungen die verschiedene Fluggesellschaften oder auch Eventim für solche Praktiken bekommen hat.
Dann sollen die Abmahnvereine das doch tun, nur sitzt Niantic in den USA und hat in D nicht einmal eine ladungsfähige Adresse, wo die die Abmahnungen hinschicken können. Und wenn Du in den Store schaust, wirst Du auch nur eine amerikanische Adresse finden. Dein Vertragspartner sitzt in den USA, Du "kaufst" die App in Amerika unter amerikanischen Vertragsbedingungen. Ob die für die Dortmunder Veranstaltung eigens in D eine "Eventgesellschaft" gegründet haben, wage ich zu bezweifeln. Was natürlich nichts an der Umsatzsteuerpflicht (und eventuellen Preisaauszeichungspflicht) in D ändert, nur greifbar wird Niantic hier kaum sein.
Und Abmahnungen sind in den genannten Fällen in aller Regel "nur" wettbewerbsrechtlich, d.h. von "Konkurrenten", denen durch das falsche Tun Nachteile entstehen. Ebenso entsteht einem Verbraucher kein Nachteil, denn er könnte ja nicht bei einer PoGO-Konkurrenzveranstaltung billiger kaufen.
Im Prinzip ist das aber komplett egal, Dir wird der Endpreis vor dem Abschluss des Vertrags klar angezeigt, dann hast Du immer noch die freie Wahl zuzustimmen oder nicht. Und durch das vorherige Anpreisen eines optisch günstigeren ("Lock-") Preises, entsteht keinem (wirtschaftlich agierenden) Mitbewerber ein Nachteil. Also alles Gut.
Ein Problem sehe ich für gewerbliche "Profispieler", denn es gibt ja wohl keine Rechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer für den Vorsteuerabzug.