Biom-Verteilung

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HyosukeMagumo

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Rootnix

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Das hat glaub nichts mit Regen zu tun.

Hier in München gibt es ein paar "trockene" Stellen, an denen auch öfter ein Dratini spawnt.
Wenn man sich Karten von vor 100 Jahren anschaut, waren da Flüsse, die jetzt untererirdisch verlaufen. Bsp. : Sparkassenstraße
 

sh.L21

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Das mit den Biomen ist so eine Sache... Grundsätzlich ist die Pokemon-Go Welt in Raster geteilt und jede Zelle hat ihre Biomzuweisung (siehe Bild- die schwarzen Punkte sind Spawnpunkte des Hafenbioms). Ausnahme sind Wasserbiome, die sich linienhaft durch die Landschaft ziehen (aber meines Wissens nach auch als kleinere Polygone). In der Regel an realen Küstenformen bzw. Fließgewässern angelehnt. Allerdings können auch kanalisierte Gräben als Wasserbiome definiert sein, oder verlegte Gräben oder eben punktuell Springbrunnen und ähnliches. Gerade in Städten sind viele frühere Gewässer unterirdisch kanalisiert, sodass man denkt weit ab von jedem Wasser zu sein. Eine Korrelation zwischen der Ingame-angezeigten Karte und Biomen (abgesehen von richtigen Bächen) konnte ich noch nicht feststellen. Erkennen kann man das tatsächlich nur durch Beobachtung der auftauchenden Pokemon über mindestens 2 Wochen (am besten mit Notizen).



Soweit die Biomverteilung. Viel entscheidender sind aber die Spawnpunkte in den Biomen. Die sind von der Aktivität im mobilen Netz abhängig. Im Wald, wenn dort nie jemand mit Handy unterwegs ist (oder ohne Empfang ist) gibts auch keine Pokemon. Im Wald an einem beliebten Aussichtspunkt in der Nähe eines Sendemasten wird aber gut was los sein. Je nach Aktivität werden dann durch irgendeinen Algorithmus Spanwpunkte festgelegt. Und dort tauchen dann eben nur biomspezefische Pokemon auf (jedes Biom hat aber auch eine minimale Chance auf Zufallsspawns) ... falls der Punkt noch zusätzlich als Nest markiert ist, dann taucht mit Wahrscheinlichkeit X neben den biomspezifischen noch das Nestpokemon auf.

@HyosukeMagumo ... was du so beschreibst, klingt für mich einfach nach einer schlechten Lage. Die Stops sind eben genau da, wo ein bisschen was los ist, abseits davon werden nicht viele mit ihren mobilen Geräten unterwegs sein. Das sind meist auch die Gebiete, die nicht besonders gut kartiert sind (ohne Kartierung von Gewässern keine Wasserbiome). Wenn es einfach nur Wald ist, wird es wohl noch nicht mal ein Berg-Biom sein, sondern womöglich neben RTH vor Evolis, Weberaks, und Nidorans wimmeln. Da hilft auch Rauch nicht. Wenn du viel Muße hast etwas zu verbessern, dann kartiere bei OpenStreetMap deine Gegend. Evt. wird es seinen Weg irgendwann in PokemonGo finden.
 

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JaySeven

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sh.L21 schrieb:
Ich will dich nicht enttäuschen, aber das was du da beschreibst, klingt für mich nach eine Ausrichtung des Parkbiom (ich sag auch gern Friedhof-Biom)... solange du da nicht halbwegs regelmäßig Pipi und häufig Nidoran siehst, ist es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein Bergbiom, sodass du wohl für immer auf dein wildes Dragoran warten musst.
Hm, Pipi gibt's da oben wirklich keine, was ja quasi Haupt-Pokémon des Monberg-Bioms sein soll. Dann könnte es vielleicht Grasland-Biom sein, denn derart viele Teddiursa und Knofensa sind ja ungewöhnlich.
 

sh.L21

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Ich versuche mich mal wieder an einem ausführlicheren Beitrag... durch das letzte große Update ist viel passiert und in einem anderen Thread kam bereits das Thema auf, was denn nun bei welchem Wetter spawnen kann.

Und diese Frage lässt sich sehr leicht beantworten, wenn man nur auf die gewissen Typen verweist, die auch Ingame in der Wettertafel angezeigt werden, oder sehr kompliziert, wenn man denn hinterfragen möchte, welche Pokemon Wetter/Biom-spezifisch spawnen können. Und für mich wird es hier erst richtig spannend. Das schöne ist nämlich, wetterbedingte Spawns sind weiterhin Biomspezifisch, es können also nur Pokemon erscheinen, die auch normalerweise in dem jeweiligen Biom(en) auftauchen oder im jeweiligen Nest. Der Wetterbonus führt aber zu einer deutlich erhöhten Wahrscheinlichkeit.

Bevor ich nochmal auf das Wetter eingehe, möchte ich noch zwei bzw. drei Beobachtungen teilen, die direkt mit dem Biomen zusammenhängen. Hier sind nämlich verhältnismäßig unbemerkt große Änderungen geschehen.

Biomüberlappung von Wasserbiomen:
Es ist nun der Beweis erbracht, dass sich Biome überlappen können. Es gibt nun Spawnpunkte an denen Pokemon aus dem Wasserbiome und dem angrenzenden Biom erscheinen. Ich behaupte es ist eine 50/50 Quote an den Spawns, die ich dauerhaft von Arbeit überwache. Ich konnte noch nicht prüfen, ob das auf alle ehemaligen Wasserbiom-Spawnpunkte zutrifft, aber ich vermute ja.
Nachtrag: Bisher konnte ich keinen Spawnpunkt finden, der nur noch dem Wasserbiom zugeordnet ist
Zusammenführung von Biomen in Folge der Überlappung?:
Monatelang habe ich einen Beweis gesucht, ob meine "unterschiedlichen" Biome wirklich verschiedene sind, oder nur ein Ergebnis einer Überlappung. In der Regel bin ich zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen, die Tendenz war aber immer, dass es verschiede sind, einige Events haben mich darin sogar noch verstärkt. Aber nun, nach gut einer Woche, ist es so eindeutig, dass ich mir eigentlich sicher bin, dass es zusammen mit dem Wasserbiomen zu einer Änderung gekommen ist. Also inzwischen ganz klar... auch andere Biome überlappen sich. Was ich vorher als Wohngebiete 2 klassifiziert habe ist nun eindeutig die Mischung aus Park und Wohngebiete 1-Biom. Früher war die Abwesenheit von einigen Spezies der Beweis, dass es wirklich unterschiedliche Biome waren, nun ich genau das nicht mehr der Fall. Es treten Spezies aus beiden Biomen auf. Allerdings vermute ich hier keine 50/50-Verteilung, aber für genauere Aussagen ist es zu früh. Insbesondere, wie es sich bei der Vermischung von den 2 Biomen mit einem zusätzlichen Wasserbiom verhält.
Ich denke, dass die Überlappung schon immer im Spiel integriert war, die Mischung der Pokemon aber nicht so funktioniert hat, wie jetzt. Meine Vermutung: Biom1+Biom2 war früher Biom3, nun ist es wirklich Biom1/2.
Zusätzliche Pokemon in den Biomen:
Nahezu jedes Biom, was ich beobachte, hat zusätzliche Pokemon bekommen, die ich in den vergangenen Tagen vermehrt angetroffen habe, die vor wenigen Wochen noch sehr untypisch waren:
Vulpix (in allen Biomen)
Bisasam (in Parkbiomen)
wahrscheinlich noch andere (muss noch Daten sammeln, bei den beiden genannten bin ich aber sicher)
Dazu kommen Hydropi und Minum in Stadtbiomen, die beide recht ungewöhnliche Typen für Stadtbiome haben.

All das führt in der Summe zu einem Ergebnis, eine viel viel größere Diversität von Pokemon. Allein das mit dem Wasserbiomen, die nun auch nebenbei erwähnt in Zukunft sehr wahrscheinlich Event-Pokemon bekommen werden (also nicht wie bisher, wo Wasserbiome eigentlich immer außen vor waren).

Nun komm ich zurück zum Wetter... denn das Ganze, was ich eben beschrieben habe, ist nicht anderes als der Beweis für eine sehr gut durchdachte Einführung der Wetter-Thematik. Denn die Gefahr war sehr groß, dass das jeweilige Wetter nichts "Besonderes" hervorbringt, wenn im Biom-Pool gar nichts enthalten ist, was zum jeweiligen Wetter passt. Und genau da wurde mächtig gedreht.

Und nun die eigentliche Frage, welche Pokemon tauchen denn nun vermehrt bei welchen Wetter auf? Das folgende ist noch in der Findungsphase, ich hatte leider noch nicht das Glück bei jeder Wetterlage spielen zu können, aber ich werde trotzdem schon mal eine kleine Liste beginnen und dazu nochmal kurz die Biommerkmale aufzeigen und anschließend einige Wetterbedingungen nennen, die sich zum farmen eignen. Diese Prioritätenliste ist sicher für jeden anders, aber folgendes entspricht in etwa meiner Vorstellung, wo ich eben auch gern mal ein Ü30ÜIV80 haben möchte.

Randgebiete (Wohngebiete):
Merkmale: Sehr RTH lastig, keine Käfer, selten Evoli, Shuppet-Reich

Bedeckt: Machollo + Mukahite + Trasla (immer noch selten)
Teils bewölkt: RTH + ein paar Evoli (im Vergleich zu sonst häufig)
Regen: Hydropi + Minum
Schnee: Panzaeron+Magnetilo

Innenstadt:
Merkmale: mit die höchste Diversität an Pokemon (RTH dominiert zwar, aber z.b Rossana, Kleinstein, Sniebel sind häufiger als wo anders) --> wobei ich nur von meinem Innenstadt-Biom sprechen kann... es ist nicht ausgeschlossen, dass das schon eine Überlappung mit Randgebiet ist.

Bedeckt: am ehsten Trasla
Teils bewölkt: Kleinstein/Rihorn (aber recht selten) + RTH
Regen: Hydropi+Magnetilo
Schnee: Sniebel/Rossana/Quickel

Parkbiom:
Merkmale: Käfer+RTH, Evoli (je nach Reinheit - siehe Biomüberlappung) + Roselia + kein Shuppet, dafür Zobiris/Zwirrlicht

Bedeckt: Maximal Hornilu für EP
Teils bewölkt: Evoli, Bummelz, evtl Mogelbaum (wers braucht), eignet sich so aber auch gut um RTH zu farmen
Regen: Roselia+Maximal Hornilu/Waumpel für EP
Schnee: -
Sonne: Wird sich hier am meisten lohnen - viele für uns ungewöhnliche Pflanzenpokemon: müsste Knilz, Samurzel, Bisasam, Endivie, aber auch Owei und Tangelea deutlich häufiger als üblich erscheinen lassen

Wasserbiom:

Merkmale: selbsterklärend (Die frühere Unterscheidung in 1/2 ist nicht mehr aktuell - zumindest konnte ich bei 100 notierten Spawns in ehemals verschiedenen Wasserbiomen keinen Unterschied mehr feststellen)

Bedeckt: Tentacha + senkt die Chance auf Wasserpokemon
Teils bewölkt: senkt die Chance auf Wasserpokemon
Regen: logischerweise beste Chance für Wasserpokemon
Schnee:-
Wind: Dratini (konnte ich mir noch nicht selbst ansehen, aber wurde mir berichtet)

Eine kleine Ergänzung noch zum Bummelz/Trasla-Spawnverhalten. Nach ein paar Berichten von anderen und mir selbst, bin ich ziemlich sicher, dass beide eine kleine Spawn-Chance in allen Biomen haben. Bummelz hat aber eine deutlich erhöhte Chance in Parkbiomen, Trasla in Stadt-Randgebieten. Bei entsprechendem Wetter, würde ich aus diesem Grund bevorzugt diese beiden Biome zum farmen nutzen. Mit dieser Methode konnte ich mir gestern ein Level35 Bummelz mit ca. 70IV ergattern... ganz ohne Map.

Abgesehen davon sind Nester auch von Wetter beeinflusst, bei der entsprechenden Wetterlage ein Nest aufzusuchen, zahlt sich also doppelt aus, zu der generell hohen Chance des Nestpokemons, kommt noch der Wetterbonus der Häufigkeit dazu und die Chance auf Ü30 und höhere IV. Ein großer Unterschied ist aber... bei Nestern kann man immer nur die Basisstufe finden, bei Biom-Spawns wird durch das Wetter auch die Chance der Entwicklungen erhöht.

Folgende Überlegungen konnte ich noch nicht prüfen und stelle ich einfach mal zur Diskussion in den Raum:
Gibt es RareSpawns, die durch Wetterbonus nicht häufiger erscheinen?
Gibt es bei Biom-Überlappungen trotzdem "Entweder oder"-Spezies. Um das zu widerlegen suche ich ein Spawnpunkt bei dem sowohl Shuppet als auch Zwirrlicht/Zobiris nestunabhängig auftauchen können. Müsste eigentlich bei Überlappung von Park/Stadtbiom so sein. Bisher konnte ich das aber noch nicht beobachten.


An dieser Stelle ein Danke für jeden, der das bis zum Ende gelesen hat. Ergänzungen sind immer gern gesehen.
 
juba

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Danke für die sehr interessanten Ausführungen. Ich wohne zwar im Innenstadtbereich, aber die Spawns (u.a. sehr hohe Shuppet Rate nachts) stimmen mit deinen Beobachtungen exakt überein, das Biom dürfte daher das von dir beschriebene "Randgebiet" sein.

Bitte weiterführen :thumbup:
 
Fuflmon

Fuflmon

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@sh.L21 danke für die schönen und sehr interessanten Ausführungen.

Eine Beobachtung meinerseits, sicher nicht neu für Dich: seit dem Wetterupdate spawnen bei uns pokemon die vorher nie/ äußerst selten erschienen sind: Miltank, Nokchan oder Kicklee, Arbok
 

sh.L21

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Gerade auf Reddit gelesen, dass Knacklion ein biomspezifisches Pokemon ist... Das was ich in meinen früheren Auflistungen als Sandbiom1 bezeichnet habe... dort, wo Dodu sehr häufig ist. Außerhalb davon kommt es nur als RareSpawn vor.

Nach meinen damaligen Recherchen müssten die Nordseeinseln die beste Anlaufstelle in unsere Nähe sein. Wenn jemand dort ist, kann er ja mal Ausschau halten.
 
Fuflmon

Fuflmon

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Frage an den Biomologen oder wie das heisst, @sh.L21:

ich habe gerade ein Dodu Nest hinter dem Haus, aber sicher kein Sandbiom1 - besteht dennoch eine erhöhte Chance, dass hier irgendwann Knacklion als Nestpoki auftaucht?
 

sh.L21

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Fuflmon schrieb:
ich habe gerade ein Dodu Nest hinter dem Haus, aber sicher kein Sandbiom1 - besteht dennoch eine erhöhte Chance, dass hier irgendwann Knacklion als Nestpoki auftaucht?
Vermutlich nicht... das wäre zwar sehr lustig und irgendwie auch passend, aber ich habe bisher noch nie gehört, dass das Nestpokemon auch Einfluss auf den Biompool hat.
25% spawnt das Nestpokemon, 75% ein Biompokemon. Und beide Töpfe beeinflussen sich nach derzeitigen Stand nicht. Aber wenn du die beiden Wochen einen anderen Eindruck hast, dann informiere mich!
 

Hydropy

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Fuflmon schrieb:
Frage an den Biomologen oder wie das heisst, @sh.L21:

ich habe gerade ein Dodu Nest hinter dem Haus, aber sicher kein Sandbiom1 - besteht dennoch eine erhöhte Chance, dass hier irgendwann Knacklion als Nestpoki auftaucht?
Knacklion ist aktuell in 10er Eiern drin.
Und solche Poki sind bisher nicht als Nest aufgetaucht.

Nester und Biome sind unabhängig von einander und beeinflussen sich nicht gegenseitig.
Wir haben hier im Dorf ein Wasser und Mondbergbiom direkt nebeneinander, zusammen teilen sie sich ein Nest.
 

sh.L21

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ich hatte schon mal angedeutet, dass ich gerade eine große Auswertung von Biomspawns und dem Wettereinfluss mache, aber da ich noch weitere Daten sammeln will, kommt die erst später.
Allerdings hier schon mal eine Erkenntnis, die ich selbst schon erkannt habe und inzwischen auch auf Reddit beschrieben wird. Die Wetterbeinflussten Spawnhäufigkeiten hängen nicht mit jedem einzelnen Individuum zusammen, sondern mit dem Typ der Pokemonfamilie (zumindest bei einigen). Soll heißen, auch wenn Seeper ein Wasserpokemon ist, erscheint es bei windigen Wetter häufiger, weil die Seeper-Familie wahrscheinlich als Drachenfamilie definiert ist. Ähnliches soll für Knacklion (windig), aber auch für Flemmli (bedeckt) gelten. Wobei auf Reddit noch gestritten wird. Allerdings kann ich definitv sagen, bei Seeper ist es so. Dort habe ich Zahlen. Bei Flemmli bin ich auch recht sicher, ich weiß noch wie ich im Event bei Sonne vergeblich Flemmli gesucht habe, bei bedeckt kam es dagegen zuverlässig. Das heißt aber nicht, dass die bei dem Wetter auch einen Staub und IV-Bonus haben, es geht nur um die Häufigkeit des Erscheinens. Aber ähnliches hat man ja auch bereits bei früheren Events gesehen, wo Pokemon vermehrt auftraten, bei denen eigentlich erst die Entwicklungen zum passenden Typ gehören (Eis-Event z.b) oder Schneckmag beim Steinevent.
 

sh.L21

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Auf Reddit gabs vor kurzem einem ziemlich interessanten Beitrag zum Thema Biomen. I möchte mal eine kleine Zusammenfassung und im Nachgang noch ein paar Einschätzungen von mir geben:
Hier der Link zum Original-Beitrag: Link

Also Aussage ist, dass es verschiedene Kategorien gibt:
Macro-biome, zu denen zählt der Autor Biome, die jeder schon mal gehört hat: Mondberg, Electric/Hafen und ähnliche. Erste Beobachtung: Diese Biome sind in PokemonGo in L14-S2-Zellen verteilt. Erkannt wurde das an einer ID, die jeder Spawnpunkt hat und eben genau die Verteilung anzeigt und wohl abhängig vom Biom ist. (Die Erkenntnis ist allerdings nicht ganz neu, schon früher wurde erkannt, dass beim Electric/Hafenbiom L14-Zellen als Abgrenzung genutzt werden (Quelle))

Der zweite Biomtyp ist ein "polygon area-bounded biom". Hier zählen OSM-Tags wie Residential, Industrial, Parking Lot, University, Retail, and Building. Die Aussage des Autors ist, dass Spawnpunkte innerhalb dieser Polygone andere Spawnverteilungen haben, als außerhalb... das also gewisse OSM-Tags zu einer Veränderung des Bioms führen. Dabei können sich auch mehrere überlagern und wie die Prioritäten verteilt sind, ist noch nicht geklärt. In diesem Beispiel fallen z.b auch die von mir benutzen Unterkategorien Wohngebiete/Innenstadt.

Als letzte Gruppe beschreibt er Wasser-Biome. Diese sind zwar wie die zweite Gruppe OSM-basiert... und zwar an "water" und "waterway"-Tags , aber Wasserspawnpunkte liegen mit geringer Distanz auch außerhalb von "Wasserpolygonen" und weder der Autor noch ich (um das vorwegzunehmen) konnten S2-Zellen finden, die darauf passen würden.
Er hält außerdem fest, dass Wasserbiome die höchste Priorität der drei Klassen hat.

Weiterhin erwähnt er, dass für die Macro-Biome kein OSM-Tag erkenntlich ist,also letztendlich unklar ist, worauf sie basieren, sie aber wohl an die realen geographischen Gegebenheiten angelehnt sind.
Zum Wettereinfluss schreibt er, dass Wetter die Spawnverteilung innerhalb eines Bioms beeinflusst. Er hat dazu Wasserbiom-Spawnpunkte untersucht undfestgestellt, dass 25% aller Spawns Wetterboost hatten (Regen hat er nichtbetrachtet) und schließt darauf, dass es um einen ähnliches Verhalten wie bei Nestern handelt... 25% Nest... 25% Wetterboost, nur eben mit dem Unterschied, dass nicht ein Pokemon häufiger kommt, sondern ein Gruppe von Pokemon. Hier nehme ich auch schon mal vorweg, dass ich das nicht bestätigen kann.

Ein Satz, der nichts mit der Forschung direkt zu tun hat, aber dennoch lesenswert ist, lasse ich mal unverändert so stehen:
Niantic’s crackdown on scanners which began in late 2016 led to a dramaticdivergence in the research community and scanner community – those with thetools to do so were not interested in research and those who desired to knowdidn’t have the tools, unfortunately.

Nun will ich mich mal als selbsternannter Biomforscher dazu äußern:
Grundsätzlich hab ich den Artikel gern gelesen, weil er vieles enthält, dass ich auch so sehe, bzw. um entscheidende Teile ergänzt, was ich zu glauben wusste. Allerdings erscheint mir die Forschung auch zu lokal begrenzt, das häufigste Problem was ich sehe, wenn ich etwas über Biome lese.
Fangen wir mit der Aussage an, dass es Macrobiome gibt, die auf Lvl-14-Zellen verteilt sind. An sich ist das für mich unstrittig, aber schwierig wird es für mich bei der Bezeichnung. Ich bleibe mal beim Beispiel Bergbiom. Ich habe das Biom in Deutschland, Australien und vor dem Kantoevent in Südfrankreich live erlebt und bespielt. Nachträglich auch OSM-Karten dazu studiert und kann sagen: Sie waren unterschiedlich. Aber sie haben eben große Gemeinsamkeiten, die eine Bergbiomklassifizierung rechtfertigen (Nidoran, Piepi, Larvitar, Kindwurm - tatsächlich alle Rarespawns wild innerhalb weniger Tage gefangen).
Was ich damit aber sagen will, ist, dass es noch eine weitere Biomgruppe geben könnte, die großräumiger variiert. Wahrscheinlich mindestens auf Lvl7-S2-Zellen-Niveau. Diese beschreibt evt. Klimazonen, vielleicht auch einfach nur den Breitengrad. Ich vermute aber, dass alle "Macrobiome" überregionale Unterschiede haben. So sind eben für mediterrane Gebitete die Pflanzenstarter so typisch wie hier die Wasserstarter... noch näher Richtung Äquator sind es dann eher die Feuerstarter. Und das sind nur Beispielpokemon... Rettan oder Tangela sind z.B. nach meiner Einschätzung ebenfalls typische überregionale Biompokemon. Ich würde daher aus Macro-Biomenals Bezeichnung eher Local-Biom machen... und Macro-Biom als überregionale Eigenschaft bezeichnen, die einem Local Biom eine typische Spawnverteilung gibt.
Ein Biom ließe sich dann z.B. so klassifizieren:
Wasserbiom auf Bergbiom (Nordeuropa), beeinflusst von Wohngebiet-OSM-Tag bei Wetter X. Nach meinem bisherigen Stand, dürfte dieseine eindeutige Spawnverteilung ergeben und sich unterscheiden von Wasserbiom auf Bergbiom (Australien), beeinflusst von Wohngebiet-OSM-Tag bei Wetter X.

Solange aber genau dieser Vergleich nicht gemacht wird... bleibt es nur Spekulation. Gegen die Breitengrad-Theorie spricht nämlich auch die Beobachtung, dass Nord- und Ostseeküste sehr ähnlich, wenn nicht identisch mit Küstenbiomen in Südfrankreich oder Australien sind. Evt. ist also die Landschaftsform Küste eine sehr dominante überregionale Biomeigenschaft und Beweis dafür, dass es eher nach Natur/Klimazonen geht als nach dem Breitengrad. Bei meinen letzten Urlaub wollte ich unbedingt noch ein paar Daten und Eindrücke dazu sammeln, aber das Kantoevent hat dann leider nach 2 Tagen alle Biome neutralisiert. Des Weiteren ist bei solchen kurzen Reisen, der Einfluss von Wetter überhaupt nicht zu fassen, wie mir in den ersten Tagen in Frankreich klar geworden ist.

Im Beitrag wurde noch erwähnt, dass Bergbiome als Macrobiom keinem OSM-Tag zugeordnet werden können. Das sehe ich auch so, allerdings ist mir aufgefallen, dass ich immer dort Bergbiome finde, wo man in OSM zwei Angaben zu Höhen hat, die sich so unterscheiden, dass zwischen den Punkten eine gewisse Hangneigung entsteht. Das bedeutet aber auch, dass dieses Macrobiom durchaus OSM-basiert ist. Ich habe allerdings nur eine Handvoll Beispiele gesucht. Für das Hafenbiom ist mir so ein OSM-Bezug aber z.B. nicht bekannt.
Die Sache mit den Wasserbiomen sehe ich übrigens so.. grundsätzlich ist das wahrscheinlich genau wie die Polygon-OSM-Tag-Biome, aber da man im Wasser in der Regel nicht spielen kann, hat Niantic wahrscheinlich einen X-Meter-Puffer um das eigentliche Polygon/Linie gelegt. Sonst verhalten die sich aber wahrscheinlich ähnlich.

Kommen wir zu weniger Spekulation, sondern zu Zahlen beim Wettereinfluss.
Ich sammle schon lange Daten an Wasserbiomen und kann die 25% nichtbestätigen. Bei Bedeckt und Teils Bewölkt habe ich die auch, aber bei Windig, Schnee und Sonnig ist die Abweichung erheblich. (64%,15%, 47%) Eine einheitliche Wetterboost-Quote sehe ich daher nicht, obwohl ich die auch langegesucht habe. Es ist nach meinen bisherigen Erkenntnissen so, dass die Spawnverteilung je nach Wetter komplett neu ausgewürfelt wird.
Mal ein Beispiel:
Für Sonnig sieht es so aus: Erst wird bestimmt ob ein Pokemon aus dem Wasserpool, oder aus dem Biom darunter spawnt: Wahrscheinlichkeit 65% für Wasser... (bei den anderen Wetterarten abgesehen von "Teilsbewölkt" ist es eher 75%, bin noch nicht sicher, ob das an der zu kleinen Sichprobe für Sonnig (N=112) liegt.
Aus den Wasserspawns ergibt sich dann folgendes Bild:
Sonnig: 45% Schmerbe; Je 15% Karpador/Wailmer; Je 7,5% Tentacha/Seeper, Je4% Enton/Flegmon
Bedeckt: 25% Tentacha (10% davon Tentoxa), Je 15% Karpador/Wailmer/Schmerbe,10% Enton, Je 5% Flegmon/Seeper, Je 1,5% Mantax/Kanivanha
Teils Bewölkt: 25% Enton, Je 15% Karpador/Wailmer, Je 10%Tentacha/Schmerbe/Seeper, 5% Kanivanha, Je 1,5% Flegmon/Mantax

Wenn ich dazu komme, dann mache ich dazu mal noch einen Extra-Post. Die Zeit ist aber gerade knapp. Aber vielen Dank fürs Lesen :)
 

Chrikatchu

Stubenhocker
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Hi,
erstmal thx an LH.S21, wirklich sehr interessante und ausführliche Ausführungen zu den Biomen (ich hoffe du bist noch aktiv)

Ich versuche aktuell die Verteilung der Pokemon zu verstehen um daraufhin spezifisch auf Fangtour gehen zu können.

Kann man aus dem Quellcode nicht heraus lesen welche Biome es gibt und welche Pokemon dort Spawn?

Gibt es generell schon neuere Erkenntnisse bzw eine Übersicht wo sich welche Biome beginden?

Lg Chrikatchu
 

sh.L21

Arenaleiter
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@Chrikatchu Aktiv bin ich noch, aber ich komm nicht wirklich dazu meine letzte Biom-Auswertung zu "Papier" zu bringen. Dazu kommt noch, dass ich seit längerem meine Spawns nicht mehr dokumentiere, weil mir zum Einen die Zeit fehlt und zum anderen die ständigen Events jegliche Biom-Beobachtung über den Haufen werfen.
Chrikatchu schrieb:
Kann man aus dem Quellcode nicht heraus lesen welche Biome es gibt und welche Pokemon dort Spawn?
Das könnte man wahrscheinlich. Bzw. stand auch mal auf TheSilphRoad was dazu, dass jeder Spawnpunkt mit einer ID-gekennzeichnet ist, die wohl dem Biom entspricht. Das ließe sich sichlerlich auch auslesen/auf ne Map bringen. Das Problem ist, dass diejenigen, die sich mit Biomem beschäftigen in der Regel ohne Scanner gearbeitet haben, weil sie nach einer fairen/legalen Methode gesucht haben um an seltene Pokemon zu kommen. Diejenigen die mit Scannern gearbeitet haben, sind nicht den Umweg über die Biomkartierung gegangen, weil sie ja eh direkt alle Rarespawns abfarmen konnten.

Und nun hat Niantic mit Dauerevents und regelmäßigen Überarbeitungen und nahezu täglich wechselnden wetterbedingten Spawnsverhalten Biomforschung erschwert, wenn nicht sogar unnötig gemacht. Es bleibt nach wie vor ein spannendes Feld und die grundlegenden Dinge über das Spawnverhalten zu wissen, schadet nicht. Aber notwendig ist es nicht mehr. Mal ein simples Beispiel. Um mein erstes Kindwurm zu bekommen, habe ich gezielt ein Event genutzt und das Wissen über die Lage eines Bergbioms und bin mit Rauch/Lockmodul All In gegangen. Das hat auch funktioniert... ich hab ein relativ kurzer Zeit ein mittelmäßiges Kindwurm gefangen (zähle ich im Urlaub die erkannten Bergbiome und mein angepassten Spielverhalten dazu, kommt ich vielleicht auf 3-5 Funde). Das ist einfach lächerlich wenig. Da kann man auch gleich auf einen Com-Day warten und sich 100 und mehr Exemplare fangen.

Der einzige Vorteil ist im Urlaub... man bekommt ein Gespür, wann es sich lohnt Rauch zu zünden. Die meisten Spieler können ein "seltenes" Nestpokemon nicht von einem "guten" Biomspawn unterscheiden. Wer das kann, weiß, wo sich Rauch lohnt. Wobei man hier auch darüber streiten kann. Ich freu mich einfach mal was abwechslungsreiches zu fangen, aber das sind wir wieder bei Dauerevent und CD... ein bisschen ist der Zauber was das betrifft verflogen.
 
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