Ich finde, dass man hier im Forum sehr genau ersehen kann, dass bei vielen Ermüdungserscheinungen einsetzen hinsichtlich Pokemon Go.
Selbst Events taugen nur noch sehr bedingt dazu, Spieler hinter dem Ofen hervorzulocken. Eine Ausnahme gilt für Events wie die Communitydays, da diese zeitlich stark überschaubar sind und Belohnungen warten, die es so sonst nicht gibt.
Niantics Problem: Ein einmal erreichter “Verwöhnfaktor“ (durch Dauerevents) kann niemals mehr rückgängig gemacht werden, ohne dass viele Spieler abspringen.
Und zum Teil liegt das tatsächlich daran, dass es in dem Spiel eine ständige Werteinflation gibt, die die Gefahr beinhaltet, dass man zuvor “hart erarbeitete“ Pokemon plötzlich nachgeschmissen bekommt und sich dann ärgert, selber vorher soviel Mühe aufgewendet zu haben. Sinnvoll ist dieser Gedanke zwar nicht, aber eben sehr menschlich.
Die Frage von General Zod finde ich sehr sinnvoll und treffend. Und die Antwort sehr eindeutig: Natürlich würde es vielen Spielern besser gehen, wenn sie nicht von Spielumgebungen wie dem Centro wüssten.
Ich denke, dass der Vergleich mit der Formel 1 passt: Es ist in diesem Jahr klar, dass wieder einmal wenige Teams (Ferrari, Mercedes, etc.) In Frage kommen, den Weltmeister zu stellen. In der Öffentlichkeit wird das dann so dargestellt, als seien Vettel oder Hamilton damit auch die besten Fahrer. Das kann theoretisch auch sein, ist aber völlig unklar, da die Ställe einfach zu unterschiedliche Qualitäten der Autos haben.
Vielleicht fährt der Fahrer mit dem höchsten fahrerischem Können nur im Mittelfeld mit, weil er nur das Auto mit der schlechtesten Leistungsfähigkeit nutzen kann?
Im Springreiten gibt es ähnliche Situationen der Wettbewerbsverzerrung hinsichtlich der Qualität der Pferde. Dies wurde versucht zu lösen, indem bei Olympiaden die letzten vier Reiter im Finale viermal antreten mussten, also auch auf den Pferden der Mitstreiter. Eine sehr interessante Idee, wie ich finde.
Übertragen auf Pokemon Go hieße das: Turnusmäßiger Tausch der Umgebung Stadt/Dorf. Einziehen einer Höchstgrenze von Echtgeldeinsatz.
All das wird es natürlich nicht geben, da es damit zwar gerechter zuginge, aber der wirtschaftliche Erfolg von Niantic beeinträchtigt würde.
Resumee: Das “Grundrauschen“ des Spiels (im Sinne der Spieleaktivität der Spieler) wird nach und nach geringer werden - immer Unterbrochen des teils heftiges Aufflackern wegen Highlights (z.B. Generation 4). Ich finde das aber nicht schlimm, denn es gibt eben auch bei Spielen einen Produktlebenszyklus.
Eine Änderung der gravierenden Unterschiede “Stadt-Land“ wird es voraussichtlich nicht mehr geben.