Wenn ich 2x im Jahr meine Terits-App auf dem Handy öffne, bin ich noch lange kein Casual.
Edit: Kleines Vorwort - sorry, mein Posting hat sich mit dem von
@Rabulist (Daumen Hoch!) überschnitten, deshalb wiederholen sich sie Argumente...
Aber nun wollen wir mal kurz ernsthaft werden und uns auf das Wesentliche konzentrieren, die Spässchen hier für ein paar Postings beiseite lassen, vielleicht auch mal die beißrelexartigen, hilflosen Mobbingversuche von denen, die des Lesens von Emojis nicht mächtig sind - und uns auf die Fakten konzentrieren und mal "kurz" langweilig und sachlich werden, damit hier wieder Ruhe und ein Konsenz einkehren kann:
Vor ein paar Beiträgen hat dankswerterweise hier ja jemand einen Link auf die Wortbedeutung gepostet. Spätestens da hätte sich die Frage geklärt. Casual heisst in unserem Zusammenhang übersetzt "Gelegenheitsspieler" (von gelegentlich, Gelegenheit). Übertragen auf PoGO heisst das also, von der Wortbedeutung her, dass man spielt, wenn sich dazu - durch das "sowieso-gerade-Tun" nebenbei eine Gelegenheit dafür auftut, die Betonung liegt dabei auf nebenbei. Der
Gegensatz dazu ist "sich eine Spielgelegenheit zu schaffen", heisst durch spezielles Tun im RL, sich gezielt in eine Situation zu bringen, in der ich Spielen kann. Gelegentlich heisst also eben nicht zwingend und ausschließlich "ab-und-zu", wie "1-2x die Woche für 1x2 Stunden", etwas tun, sondern gelegentlich bedeutet, dass man etwas tut, wenn sich (zufällig) die Gelegenheit dazu ergibt. Das kann auch täglich stundenlang sein. Auch wenn das umgangssprachlich häufig anders bis falsch verwendet wird. Substantiv (Gelegenheit) und seine Präposition/Adjektiv (gelegentlich).
"Casual" kann man deshalb eben auch nicht an einer bestimmten "Spieldauer" oder Frequenz festmachen. Auch nicht an Viel- oder Wenigspielend. Jemand, der beispielsweise täglich zum Arzt muss, dort 1-2 Stunden im Wartezimmer verbringt und deshalb die Gelegenheit dazu hat, in dieser Zeit seine App zu starten um nebenbei, "beim Sowieso-Warten" (zeittotschlagend) stundenlang PoGO, zu spielen, spielt ganz eindeutig casual, ist ein Casual. Wenn er auf dem Heimweg aber einen Umweg macht und dann 10 Minuten an einer Arena wartet, bis endlich das Ei mit dem Raidboss schlüpft, um den Raid zu machen, verlässt langsam den Weg des Casual. Denn er schafft sich bewusst und gezielt eine "Gelegenheit" um spielen zu können, er "verändert wegen dem Spiel sein RL-Verhalten". Das ist genau der Unterschied zwischen Casual und "Nicht-Casual". "Gelegenheit haben" versus "Normal eigentlich keine Gelegenheit haben, sich diese aber gezielt zu schaffen" (haben vs. machen). Klar, dass es hier Grauzonen bzw. fliessende Übergänge gibt. Durch ein einmaliges fünfminütiges Warten die Woche, "ab-und-zu", wird aus dem "ansonsten Casual" noch lange kein Nicht-Casual. Solange der Spieler im wesentlichen, sprich überwiegend eher der casualistischen Spielweise folgt, bleibt er ein "Casual".
Im absoluten Extremfall kann ein Casual sogar "ganztägig" so ein GO-Spiel aktiv spielen. Zum Beispiel könnte man einen Pilger auf dem Jacobsweg, der täglich seine 12 Stunden durch's schöne Nordspanien geht und der - während er auf eben diesem Pilgerweg wandert - dabei seine App geöffnet hat, noch als Casual bezeichnen - nur wäre das dem eigentlichen "Sinn" des Pilgerns aber nicht förderlich. Folglich verändert er wegen seines PoGO-Spielens den eigentlichen Zweck des ursprünglichen RL-Tuns ... d.h. (Dunkel-) Grauzone, bis Hellschwarz.
Es geht im Kern also nur darum, ist die Spielweise "casualistisch" oder nicht, d.h. tut man etwas im RL, was man ohne das Spiel nicht tun würde. Geht man gezielt zu einem Raid (oder raidet man nur nebenbei auf seinen "zivilen" Wegen), geht man extra zum Farmen oder gezielten Jagen raus (oder spielt man [überwiegend] nur "wo man sowieso" gerade ist/wäre), macht man nach Feierabend im Nachbarort eine Gym-Runde (oder gehts gleich heim zur Familie) etc.
Hier ist "mein" uncasualistisches Vergehen ganz klar Schwarzeschattenjagen (sehr selten) und besonders das Besuchen von GO Festen und Safari- bzw. Buchstaben-Zonen (1-2x im Jahr) und der CD (1x 3 Std. auf 30 Tage), wobei es auch regelmäßig passiert, dass ich den CD in irgendeinem
einsamem Wald in der tiefen Pampas, beim Wandern mit dem Frauchen in der PoGO-Einöde spiele (ich plane eben i.d.R. keine PoGO-Termine "ins RL"), Raidstunden lasse ich seit Monaten auch (fast) immer ungenutzt verstreichen und wenn in den 7 Arenen auf meinem täglichen Normalweg kein Platz frei sein sollte bzw. freizukämpfen ist, gibts auch keine Taler (was oft passiert) - daheim gibt's aktives PoGOing 10-15 Minuten pro Abend nebenbei beim TV auf dem Sofa (Foto, Geschenkeholen und Belohnungs-PvP), d.h. im wesentlichen entspricht mein Spiel also eher mehr noch dem casualistischen Weg. Jou, nicht zu 100%, klar. Und zwar gilt das selbst dann, wenn die App "ganztägig" nebenbei geöffnet sein sollte. Und wenn sich dann zufällig, auf Grund einer seltenen GPS-Drift, nebenbei die Gelegenheit ergibt, einen Stop zu drehen, tue ist das auch. Casual! BTW, in der Jirachi-Quest stehe ich seit über einer Woche bei 5/7 und hänge da bei 4 von 5 Raids fest, denn seit vielen Tagen liegen einfach keine Raids passend auf meinen Wegen - und gezielt einen 'abgelegenen' Raid aufzusuchen, mache ich nicht [mehr], zumindest solange nicht, wie dort kein dexneues Poki rumbosst. Und die 4, die ich bisher machen konnten, waren L1-2er.
So, nun könnt Ihr wieder eure internen, sprachlichen Gamer-Umdeutungen rausholen, aber das trifft mich nicht, ich bin kein Gamer, nur ein kleiner, von der Masse inzwischen lange abgehängter Pokémon-Trainer. Als Casual bleibe beim Duden:
gelegentlich
Adjektiv - bei Gelegenheit, bei passenden Umständen
Präposition - anlässlich
Und nein, das hat nichts mit Schönreden oder Pippi Langstrumpf zu tun. ich weiß, dass ich ein Vielspieler bin, der (im Gegensatz zum
@General Zod) in der Kneipe beim Kumpelbierchen sogar die App offen - nebenbei - auf dem Tisch liegen hat, aber wen stört's - und solange mein eigentliches Haupthobby "moderne Philatelie und Postgeschichte" nicht zu kurz kommt, ist für mich alles ok. Das frisst nämlich wirklich meine
echte Freizeit, wenn ich daheim bin
Sowas hier ... der moderne, hippe Philatelist von heute zählt eben nicht nur Zacken... Und falls jemand sowas auftreiben kann (z.B. aus Firmenposteingängen) meine Adresse gibts per PM
Das Frauchen freut sich schon jetzt, wenn schon wieder so ein 31,5 kg DHL-Paket voller Altpapier bei mir eintrudelt...