@PhiChi497 Natürlich macht der Partyhut nicht die 3 Milliarden Umsatz, aber das ist der Style der in Japan ankommt. Zumindest scheinbar besser ankommt, als bei den Gamern hier. Direkt bringt ein Hut natürlich kaum Umsatz (wie auch?), sondern bringt Umsatz durch die Popularität (und Kundenbindung) des (an das) Spiels, zu dem in Asien ganz sicher auch die putzigen Hütchen beitragen. Ohne pikachuhutmania auch keine Raider. Man hat das auch schon sehen können, als zwei der letzten Hüte ja auch expliziet auf Japan abgestellt waren. Und in Japan sind übrigens "Sonderformen" jeglicher Art seit Anbeginn von Pokémon (nicht erst seit PoGO) schon immer sehr beliebt gewesen und es gab sie dort ebenso regelmäßig. Das Land (in den größen Städten, wie Tokyo und Osaka, das flache Land kenne ich dort nur am Rande, vom Durchfahren) ist gefühlt (optisch) ein einziges Manga/Anime, da Du da auch schon warst wirst Du mir ja wohl auch zustimmen. Und ja, mit NYC kann man Tokyo in keiner Hinsicht vergleichen, pokémontechnisch vielleicht noch mit Taipei, da habe ich vergleichbares erlebt. Taiwan ist aber auch ein sehr stark japansiertes China, schon seit der Kolonialzeit, ab dem 19. Jahrhunderts. Dort haben in der "Fußgängerzone" an einem normalen, eventfreien, unterderwoche Abend hunderte Leute PoGO (meist multiaccounted) gespielt, mit eingeschalteter ingame Musik. Dort habe ich auch erstmals solche "Bauchladenähnliche"-Bretter gesehen, wo 4-5 Handys drauf befestigt waren. Gut das ist jetzt schon etwas her, wie es da jetzt heute dort aussieht, kann ich nicht sagen, vermute aber, dass sich das immer noch sehr "tokyoähnlich" anfühlt.
Du kannst aber sagen was Du willst, wenn im PoGO diese Formen nicht auch ankommen würden (und stattdessen nur ablehnenden Hass erzeugen würde), würden sie nicht kommen. Da kannst Du rumargumentieren wie Du willst. Der Markt (Ich, Du und der Japaner) regelt das. Und nein, Niantic ist marketingtechnisch nicht unfähig, sondern die fahren eine sehr erfolgreiche Strategie. Sogar spielinhaltlich sind sie sehr gut bis teilweise sogar richtig genial, auch wenn die technische Ausführung oft nicht ganz rund läuft. Auch wenn man, wie ich, nicht jedes Feature gut findet, hat sich das Spiel doch sehr weit und "gut" entwickelt. Aber es ist eben in seiner Gesamtheit ein Spiel
chen und kein "Game". Fast alles ist auf den Casual abgestellt. Fast ... deshalb hat mich Giovanni und GBL in seiner "recht anspruchvollen" Ausführung doch etwas überrascht, aber das waren wohl eher kleine Geschenke an die Randgruppe der Nerdgamer. Wenn es dort nicht Zurrokex (nur) geben würde, könnte das von jedem Casual schadlos komplett ignoriert werden (und die Gamer sind trotzdem beschäftigt).
@Timme Ja, Du hast Recht, hätte nicht mir meinem alten Schulwissen drangehen sollen. D hat jetzt je nach Zählweise um 85 (bis 90, je nach
politischer Quellenangabe) Millionen Einwohner. Und mein alter Stand bei den USA waren noch 250 Mio., hätte nicht gedacht, dass die in den letzten "paar Jahren" 100 Millionen Neubürger (hauptsächlich wohl aus Lateinamerika) hinzubekommen haben. Kein Wunder, dass wenn man dort da jetzt einreist, fast alles zweisprachig Englisch-Spanisch beschildert ist. Und ja, Japan liegt wohl eher auch bei einem 1/3+ mehr. Trotzdem zeigen die Zahlen, die Relationen, noch immer die gleiche Tendenz. Japan bringt im Verhältnis den weitaus aller größten Umsatz. Grob überschlagen, erbrachte Japan pro Einwohner (nicht pro Spieler, die Zahlen sind meines Wissens nicht bekannt) mehr als 7$, die USA mit 3,5 $ etwa die Hälfte und wir mit 2 € - etwa mehr als ein Viertel davon - Umsatz. Wenn also Niantic etwas speziell berücksichtigt ist das Ostasien und seine Eigenheiten..
Der Trend hin zu komplexeren mobile games kommt erst so langsam ins Rollen.
Ja, da magst Du auch recht haben, nur sind die Nutzer dieser komplexeren Spiele eben eine komplett andere Zielgruppe. Die Schnittmenge der Spieler dürfte sehr klein sein. Ich habe das gestern zur legendären Raidstunde wieder gesehen (wegen einem neuen Dex mache auch ich etwas extra, ja), wir waren um die 20 Spieler, die sich eher zufällig an einer Fußgängerzonen-Innenstadtarena getroffen haben (gut es war mal wieder etwas neues, sonst kommen nie soviele zufällig). Mehr als die Hälfte war nicht einmal angemeldet, ob die die SM-Raidgruppe überhaupt kannten weiss ich nicht. Bis auf 4 kannte ich zumindest keinen von denen (interessanterweise viele Jüngere und viele Frauen, auch ungewöhnlich). Von Konter- bzw. Typen-Technik war wenig bekannt, man wollte auch nur öffentlich rein (mit Spoofern und Multis eine 20er Lobby und eine 8er [soll mir Recht sein, so hatte ich selbst in der 20er noch immer 12 Bälle und 16 in der 8er, beide gefangen; dann waren meine Tagespässe verbraten und ich ging zurück ins Büro]). Fast so wie früher
Das ist die lebendige PoGO-Szene? Von denen wird sicherlich niemals jemand ein komplexeres, strategisches Mobile Game spielen, warum auch, wenn PoGO "so" Spass macht. Und diese Szene wird Niantic niemals vor den Kopf stossen.