Orangetrucker schrieb:
Bei uns (in der "großen Stadt") sind die einzigen (?) beiden 4er Pokestops auf Friedhöfen, die ähnlich wie bei @lvywii, nun in umgewandelten Parkanlagen liegen. Der
Bartholomäusfriedhof hat dabei sogar überregionalen Kultstatus errungen. Das war unsere Girardet-
Brücke. Da ging im Sommer bis in die frühen Morgenstunden, auch unter Woche, der Bär ab, mit Sit-In- & Grillpartys und sehr glücklichen Leergutsammlern. Da gabs von der 90jährigen Oma, die gefühlt noch jemanden lebend kannte, der hier begraben wurde, bis zu Grundschulkids alles. Aber meist Studenten vom ZHG direkt gegenüber.
Sogar unsere, leider seit (eigentlich schon) August inaktive regionale Facebookgruppe, hat das als Startbild gewählt
Ich greife dieses mal etwas ältere Zitat auf, ist ja exakt die selbe Stadt in der ich lebe.
Ich persönlich finde auch, wie bereits einige gesagt haben, das Spielen auf Friedhöfen teilweise in Ordnung. Auf einem "moderneren" Friedhof finde ich das Spielen nicht in Ordnung. Nun ist es aber so, das es in der Stadt zwei Punkte gibt, bei denen auch ich spiele, bei dem einen bis jetzt erst ein einziges Mal und beim anderen regelmäßig.
Der bereits erwähnte Bartholomäusfriedhof ist bevölkert, soweit ich weiß, nur mit bekannten Bürgern Göttingens, die bereits vor geraumer Zeit gestorben sind. Das einzige Mal, als ich dort gespielt habe (noch 2016) war der gesamte Friedhof eigentlich mit Pokemon-GO-Spielern übersät. Der Clou daran ist, das sich m.E. ausgerechnet diese vollkommen "legitim" verhalten haben, nur leise geflüstert haben, keine Musik etc.. Okay, ein bis zwei Pokemonspieler gab es schon, die laut gerade haben, ist aber bei ungefähr 200 anderen Spielern nicht verwunderlich (ich übertreibe nicht
)
Nicht weit von mir stand eine Frau, ich schätze sie mal 50/60 Jahre alt, die lauthals ein Grab anschrie und irgendwas von "Schande" rief. Das störte mich persönlich viel mehr. Mag sein, das es sich dabei nur um eine Frau handelt. Ich streite ja gar nicht ab das sich die wenigen anderen Nichtspieler normal verhielten. Aber daran merkt man doch das wir nicht immer die sein müssen, die sich falsch verhalten.
Der andere "Friedhof" hat diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient. Im Cheltenhampark, in dem ich weitaus öfter spiele (mehrmals pro Monat) stehen zwar auch Grabmäler von bekannteren Bürgern Göttingens (z.B. Gauß), aber da schätze ich die deutlich wenigen Pokemonspieler sogar als die friedlichsten ein. Regelmäßig laufen dort Betrunkene rum, Studenten feiern Partys mit Musik, die man in mehreren hunderten Metern Entfernung noch hört. Ja, sogar ein großes Drogenpäckchen habe ich dort mal gefunden (also bei der Polizei abgegeben, die meinten, sieht nach Kokain aus)
Da ist auf das Smartphone schauen noch legitim. Jetzt mal ganz abgesehen davon das niemand einheitlich diesen Park als Friedhof ansieht, da ist sogar ein Spielplatz für Kinder drauf. Nur einige Leute meinen, sich dort über das "Spielen auf einem Friedhof" beschweren zu müssen.
BTW: Mich würde es, wenn ich gestorben bin, nicht stören wenn dort ein Spiel gespielt wird
, solange jetzt nicht unbedingt auf meinem Grab rumgetrampelt wird. Das fände ich selbst Im Cheltenhampark nicht in Ordnung .
LG Wanja3003